Wenn wir passiv lernen helfen die richtigen Rahmenbedingungen.

Terrain. Um Verhalten langfristig zu verändern braucht es viele Anwendungsmöglichkeiten. Wenn diese Anwendungen gut begleitet sind verbessern sich Menschen nachhaltig.

Um ein Meister zu werden braucht es Zeit und viele tausende Anwendungen. Dann wird aus bewusstem deklarartivem Wissen unbewusstes prozedurales Wissen. Wir machen Sachen und können Sachen, die wir gar nicht mehr erklären können. Das ist kein schwieriger Prozess, der besonders viel Aufwand braucht, sondern "nur" ein zeitintensiver. In dieser Zeit gibt es Faktoren, die diesen Prozess positiv beeinflussen, dass können besonders viele Spitzensportler bestätigen, die Jahre und Jahrzehnte an konkreten Bewegungsabläufen feilen.

  • Für die meisten Sportler ist das vielleicht trivial, für viele Mitarbeiter in Wirtschaftsunternehmen nicht: tausende Anwendungen müssen erst mal vollführt werden. Das heißt ganz konkret es braucht Zeit und Gelegenheiten das Verhaltensrepertoire auszuprobieren und zu erweitern.
  • Ähnlich einleuchtend scheint der Faktor Feedback zu sein. Mit Rückmeldung auf das eigene Verhalten, bei Sportlern auf die Bewegung, fällt es uns Menschen leichter sich selbst einzuschätzen. Das ist eine gute Voraussetzung für die Entdeckung und Entwicklung von persönlichen Potentialen.
  • Ein eher ungewöhnlicher aber trotzdem sehr wirksamer Faktor ist eine gute Theorie von dem zu haben, was man machen will. Die meisten Spitzensportler haben eine dedizierte Bewegungstheorie, meist Bilder, im Kopf. Jeder Bobfahrer hat jede Strecke mit allen Bewegungen genau mental abgespeichert, genau wie viele Tennisspieler seine Aufschläge mental und real jederzeit abrufen kann. Für Organisationen ist das nicht ganz so einfach herzustellen. Selbst unter den sehr guten Voraussetzungen, dass ein konkretes Kompetenzmodell vorliegt, ist die Ableitung eines konkreten Verhaltens oft anspruchsvoll. Es ist aber genau dieses konkrete Verhalten, das man beobachten, interpretieren und bewerten kann.