Von den Sportlern lernen
Lernen heißt nicht gleich Anwenden, und Anwenden heißt nicht gleich aktiv umsetzen. Eine feine Unterscheidung, die bereits Chris Agyris in seiner Forschung gut untermauern konnte. Für diese einfache Aussage gibt es eine Menge alltägliche Beispiele. Wenn ich jeden Montag und Freitag ins Fitnessstudio gehe, heißt das noch nicht, dass ich nach einem Jahr Fitnessstudio beim Basketball einen Dunking schaffe. Um das zu schaffen, gehen Sportwissenschaftler i.d.R. ähnlich vor:
- sie identifizieren die erfolgskritischen Verhaltensweisen/Bewegungen,
- selektieren diese Verhaltensweisen/Bewegungen und
- sie entwickeln eine Bewegungstheorie und einen entsprechenden Trainingsplan.
Im obigen Basketballbeispiel wird ein Baustein guter Entwicklungsprogramme beschrieben. Es gibt für den Lerner, mittels einer guten Theorie, klare verhaltensbezogene Anweisungen, was er/sie genau machen muss. Es werden auch die Situationen genau beschrieben, in denen das Verhalten angebracht ist. Es ist z.B. nicht sinnvoll zum Dunking hochzusteigen, wenn Dikembe Mutombo zum Block unterm Korb bereitsteht.
Der HIT-Prozess - gutes Lernen folgt bestimmten Regeln
Der HIT-Prozess beschreibt ihre Rahmenbedingungen für Lernen, entweder für Sie persönlich oder für ihre Organisation, Schule oder Universität. Dabei geht es um drei Hauptfaktoren, die sich auf Lernen auswirken. Diese drei Faktoren lassen sich immer wieder in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Zielgruppen an Lernern finden. HIT:
- Human, der Mensch mit ganz persönlichen Lernvoraussetzungen,
- Intervention, die Lernmaßnahme, die das Lernen anstoßen soll,
- Terrain, die Umgebung, in der das Lernen gefestigt werden soll.
Es gibt auf einer wissenschaftlichen Basis nur wenige Studien, die sich übergreifend mit diesen Erfolgsfaktoren von Lernen beschäftigen. Diese sogenannten Metastudien gibt es aber und sie kommen immer zu ähnlichen Ergebnissen.
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